Eingewöhnungsmodell

Die Trias Elternbegleitung, Bezugspersonenorientierung und Abschiedsbewusstheit

Kinder sind „ständig“ in einem Entwicklungsprozess, wodurch sie immer wieder neue Entwicklungsaufgaben zu bewältigen haben. Bei einer erfolgreichen Bewältigung entwickeln sie sich gesund, so die Entwicklungspsychologie. Grundlage zu diesem Zweck ist die Ausführung psychischer und physischer Grundbedürfnisse des Kindes sowie die basale Forderung nach Bindung, der Erfahrung nach Selbstwirksamkeit und der infantilen Selbstbestimmung. Die Eingewöhnung in unserer Kindertageseinrichtung ist für Ihr Kind eine signifikante Entwicklungsaufgabe, denn es muss sich in einem fremden Kreis mit fremden Individuen naturalisieren und von seinen geliebten Bezugspersonen Stück für Stück trennen und gleichzeitig neue Bezugspersonen aufnehmen und eine Bindung eingehen. Die Eingewöhnungsphase ist grundlegend für eine effektive Bildungsentwicklung in unserer KiTa, dabei fokussieren wir uns auf den dreifachen Aufbau: Elternbegleitung, Bezugspersonenorientierung und Abschiedsbewusstheit.

Uns ist wichtig, dass die Eltern auf die Eingewöhnung vorbereitet werden und ihnen die Bedeutung der Eingewöhnung vermittelt wird. Denn die Qualität der Eingewöhnung ist vom Zusammenspiel zwischen Eltern, Kind und uns – den pädagogischen Fachkräften – abhängig; nicht nur das Kind wird zum Kindergartenkind, sondern die Eltern auch zu Kindergarteneltern. Wir gehen mit Professionalität, fundiertem Fachwissen, Handlungskompetenz, Reflexionsfähigkeit sowie Empathie- und Kommunikationsfähigkeit heran.

 

Literaturquellen:
-Dreyer, R. (2017). Eingewöhnung und Beziehungsaufbau in Krippe und Kita. Modelle und Rahmenbedingungen für einen gelungenen Start. Freiburg im Breisgau: Herder.
-Griebel, W. & Niesel, R. (2015). Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern. Berlin: Cornelsen.
-Haug-Schnabel, G. & Bensel, J. (2016). Kinder unter 3 – Bildung, Erziehung und Betreuung von Kleinstkindern. Freiburg im Breisgau: Herder.